AWS Amazon Web Services - Cloud Hosting, Cloud Services, Cloud Computing und mehr im Überblick

🕒 Lesedauer: 8 Minuten

„Sorry, aber Ihre IT ist tot.“ – Warum Sie ohne AWS auf verlorenem Posten stehen

Ganz ehrlich: Wenn Ihr Unternehmen heute noch nicht auf AWS oder eine vergleichbare Cloud-Lösung setzt (vieles was hier auf AWS ausgelegt ist, gilt auch für Azure, GCP und Co.), dann spielen Sie auf Zeit. Und Zeit ist ein Luxus, den Sie sich nicht leisten können. 

Die Realität? Alte IT-Infrastrukturen sind wie VHS-Kassetten in einer Welt voller Streaming-Dienste – umständlich, teuer und völlig überholt. Naja wenigstens nostalgisch.

💡 Startups deployen neue Features in Minuten 
– während Sie noch Ihre Kassetten zurückspulen.

💡 Konkurrenten expandieren weltweit 
– während Sie Ihr Lager in Buxtehude mit Magnetbändern füllen.

💡 IT-Teams setzen auf Automatisierung 
– während Sie sich fragen, wer die VHS-Sammlung katalogisiert.

Die Cloud ist keine Zukunftsmusik – sie ist die Gegenwart. Und AWS? AWS ist der Marktführer. Unternehmen, die heute nicht auf AWS setzen, leben scheinbar lieber in einer Welt, in der VHS-Kassetten gegen Netflix antreten. David gegen Goliath - nur dass diesmal Goliath gewinnt.

Jetzt haben Sie zwei Optionen:
 

✅ Sie gehen mit der Zeit, nutzen AWS und sichern Ihre Zukunft.
 

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AWS Web Services Streaming
[Quelle: Matthias Eggert via Bing Image Creator]

❌ Sie kämpfen weiter mit veralteten Systemen – bis es irgendwann zu spät ist.
 

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AWS Web Services VHS Kasette
[Quelle: Matthias Eggert via Bing Image Creator]


Ihre Wahl. Aber durchleuchten wir das Thema AWS ab jetzt etwas weniger polemisch und mit mehr Fakten.
 

Die wichtigsten Amazon Web Services (AWS) im Überblick

Amazon Web Services (AWS) bietet eine breite Palette an Cloud-Services, die in verschiedene Kategorien unterteilt werden können, wie etwa Rechenleistung, Speicherung und Netzwerkinfrastruktur. Zu den wichtigsten Diensten gehören meiner Meinung nach Amazon EC2 (Elastic Compute Cloud), Amazon ECS (Elastic Container Service), AWS Lambda, Amazon S3, Amazon Glacier, Amazon EBS, Amazon VPC, Amazon Route 53 und Elastic Load Balancing (ELB).

Mit Amazon EC2 stellt AWS skalierbare virtuelle Server zur Verfügung, die je nach Bedarf flexibel angepasst werden können. Unternehmen können so ihre Rechenleistung exakt auf die Anforderungen abstimmen. Amazon ECS ermöglicht es, Docker-Container zu verwalten und Anwendungen auf diesen Containern automatisch bereitzustellen und zu skalieren. Für Unternehmen, die serverlose Lösungen bevorzugen, ist AWS Lambda die ideale Wahl. Anwendungen laufen hier automatisch ohne dass Entwickler sich um die zugrunde liegende Infrastruktur kümmern müssen.

Daten werden in der Amazon S3-Plattform gespeichert, einem hochperformanten Objektspeicher, der nahezu unbegrenzte Skalierbarkeit und hohe Verfügbarkeit bietet. Für Archivierungszwecke oder selten genutzte Daten bietet Amazon Glacier eine kostengünstige und sichere Lösung, die ideal für die langfristige Speicherung von Daten geeignet ist. Wer eine schnelle und zuverlässige Blockspeicherung benötigt, greift auf Amazon EBS zurück, das Persistent Storage für EC2-Instanzen bereitstellt.

Wer eine Datenbank benötigt, hat die Wahl zwischen Amazon RDS für relationale Datenbanken oder Amazon DynamoDB, einer NoSQL-Lösung für hochskalierbare Anwendungen.

Im Bereich Netzwerk bietet AWS mit Amazon VPC (Virtual Private Cloud) die Möglichkeit, private Netzwerke in der Cloud zu erstellen, die genau den Anforderungen des Unternehmens entsprechen. Über Amazon Route 53, ein hochverfügbares Domain Name System (DNS)-Web-Service, lassen sich Domainnamen effizient verwalten und Anfragen gezielt auf die richtigen Ressourcen weiterleiten. Schließlich sorgt Elastic Load Balancing (ELB) dafür, dass der eingehende Datenverkehr gleichmäßig auf verschiedene EC2-Instanzen verteilt wird, um eine hohe Verfügbarkeit und Skalierbarkeit zu gewährleisten.

Diese Dienste, zusammen mit den weiteren über 200 Services von AWS, bieten Unternehmen die Flexibilität und Skalierbarkeit, die sie benötigen, um ihre Anwendungen global und sicher zu betreiben.

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AWS Core Services
Bild: AWS Core Services [Quelle: Qytera]

Um Anwendungen global auszuliefern, nutzt AWS ein riesiges Netzwerk aus weltweit verteilten Rechenzentren. Mit AWS CloudFront, einem leistungsstarken Content Delivery Network (CDN), lassen sich Webseiten und Anwendungen blitzschnell an Endnutzer ausliefern. Gleichzeitig sorgt AWS Shield für den Schutz gegen DDoS-Angriffe.

Warum AWS? Die entscheidenden Vorteile

Die AWS Cloud bietet drei unschlagbare Vorteile: Skalierbarkeit, Kosteneffizienz und Verfügbarkeit.

Unternehmen können ihre IT-Ressourcen jederzeit nach oben oder unten skalieren (horizontal und vertikal), je nachdem, wie viele Nutzer oder Daten gerade verarbeitet werden müssen. Man zahlt nur für die tatsächliche Nutzung – nicht für teure Hardware, die die Hälfte der Zeit ungenutzt bleibt (pay-as-you-go).

Dazu kommt eine Verfügbarkeit von bis zu 99,99 Prozent. Amazon betreibt weltweit über 100 Rechenzentren, die sich gegenseitig absichern. Ausfälle sind damit praktisch ausgeschlossen – anders als bei klassischen Serverfarmen, bei denen ein einzelnes Rechenzentrum zum Engpass werden kann. Wichtig ist dabei jedoch die Regionen und Availability Zones zu beachten.

AWS bietet außerdem eine riesige Bandbreite an Tools für Automatisierung und DevOps. Infrastruktur kann als Code verwaltet werden, neue Releases lassen sich per CI/CD-Pipeline ausrollen, und mit künstlicher Intelligenz können Prozesse optimiert werden. Und das wichtigste: die Kosten kann man kontinuierlich im Blick behalten und bei Bedarf gegensteuern.

 

Die Schattenseite von AWS – und die fehlende europäische Alternative

Bei aller technischer Überlegenheit hat AWS eine zentrale Schwäche: die Abhängigkeit von einem US-amerikanischen Anbieter.

Zusammen mit Microsoft Azure und Google Cloud dominiert AWS den globalen Cloud-Markt. Zwar gibt es europäische Alternativen wie STACKIT oder Open Telekom Cloud, doch diese können in Skalierbarkeit, Funktionsumfang und weltweiter Infrastruktur nicht mit den US-Riesen mithalten.

Das Problem ist nicht nur wirtschaftlicher Natur, sondern betrifft auch die Datensouveränität. Unternehmen, die ihre Daten in AWS-Regionen in Europa (wie eu-central-1 in Frankfurt) speichern, haben keine vollständige Kontrolle darüber, ob diese tatsächlich vor dem Zugriff durch US-Behörden geschützt sind. Der US CLOUD Act erlaubt es amerikanischen Behörden, unter bestimmten Bedingungen Zugriff auf Daten zu verlangen – selbst wenn diese auf Servern außerhalb der USA liegen. Wer erinnert sich nicht an die NSA-Spionage-Vorwürfe aus den 2010er Jahren.

AWS hat darauf reagiert und im Oktober 2023 die AWS European Sovereign Cloud angekündigt. Diese soll physisch und organisatorisch von den bisherigen AWS-Regionen getrennt sein und ausschließlich von EU-Mitarbeitern betrieben werden. Zudem sollen Kunden die vollständige Kontrolle über ihre Daten behalten können. Damit will AWS europäischen Unternehmen eine rechtssichere Cloud-Umgebung bieten, die den höchsten Anforderungen an Datensouveränität entspricht.

Ob die AWS European Sovereign Cloud tatsächlich komplett außerhalb des Einflussbereichs des CLOUD Act liegt, ist allerdings noch nicht abschließend geklärt. Solange AWS als US-Unternehmen geführt wird, bleibt die Möglichkeit bestehen, dass US-Behörden versuchen, über juristische Wege Zugriff auf Daten zu erhalten.

Für Unternehmen bleibt die zentrale Frage daher nicht, ob AWS genutzt werden sollte, sondern wie man sich gegen mögliche Risiken absichert. Verschlüsselung, Multi-Cloud-Strategien oder eine gezielte Nutzung der AWS European Sovereign Cloud können sinnvolle Maßnahmen sein, um sensible Daten besser zu schützen. Letztlich bleibt AWS für viele Unternehmen alternativlos – aber es gilt, die richtige Strategie zu wählen.

 

Sicherheit & Compliance bei AWS – Verlässlich geschützt?

AWS setzt auf eine mehrschichtige Sicherheitsarchitektur, die Unternehmen umfassenden Schutz bietet. Datenverschlüsselung ist Standard, sei es bei der Speicherung oder Übertragung. Wer maximale Kontrolle will, kann eigene Schlüssel nutzen – sogar außerhalb von AWS, um sicherzustellen, dass niemand außer dem Unternehmen selbst Zugriff darauf hat.

Die Zugriffssteuerung ist hochpräzise: Mit AWS Identity and Access Management (IAM) lassen sich Berechtigungen bis ins kleinste Detail verwalten, sodass nur autorisierte Nutzer und Systeme auf sensible Daten zugreifen können. Ergänzend dazu sorgen AWS Security Hub und Amazon GuardDuty für Echtzeitüberwachung und Bedrohungserkennung, um Angriffe frühzeitig zu erkennen und automatisierte Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Auch in Sachen Compliance lässt sich AWS nicht lumpen. Die Plattform erfüllt zahlreiche Sicherheitsstandards, darunter ISO 27001, DSGVO, SOC 2 und HIPAA – entscheidend für Unternehmen, die in stark regulierten Branchen tätig sind.

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Modell der geteilten Verantwortung von Kunde und AWS
Bild: Das Modell der geteilten Verantwortung von Kunde/AWS [Quelle: Amazon]

Allerdings gilt bei AWS das Prinzip der geteilten Verantwortung (Shared Responsibility Model). AWS stellt die Infrastruktur bereit und sorgt für die Sicherheit der Cloud selbst – also der Hardware, Netzwerke und globalen Rechenzentren. Die Verantwortung für die in der Cloud gespeicherten Daten, die Konfiguration der Sicherheitsmechanismen und die Zugriffskontrolle liegt jedoch beim Kunden.

Das bedeutet: AWS bietet alle notwendigen Werkzeuge – doch wer sie nicht richtig einsetzt, riskiert Sicherheitslücken. Wer jedoch Verschlüsselung konsequent nutzt, Zugriffskontrollen sauber verwaltet und Sicherheitsrichtlinien korrekt implementiert, kann ein Schutzniveau erreichen, das klassische IT-Infrastrukturen oft übertrifft.

 

 

Fazit: AWS für Ihr Unternehmen

AWS ist mehr als nur ein Cloud-Anbieter – es ist die technologische Basis, auf der moderne Unternehmen ihre digitale Zukunft aufbauen. Mit unbegrenzter Skalierbarkeit, hoher Verfügbarkeit und leistungsstarken Automatisierungstools bietet AWS einen klaren Wettbewerbsvorteil. Wer sich jetzt noch mit veralteten IT-Strukturen aufhält, riskiert nicht nur hohe Kosten und geringe Flexibilität, sondern auch, von agileren Wettbewerbern überholt zu werden.

Doch AWS ist kein Selbstläufer. Die Abhängigkeit von einem US-Anbieter, potenzielle Datenschutzrisiken und die Notwendigkeit einer durchdachten Cloud-Strategie dürfen nicht ignoriert werden. Die AWS European Sovereign Cloud könnte hier eine neue Option sein, doch noch bleibt abzuwarten, ob sie tatsächlich die volle Datensouveränität ermöglicht.

Letztlich kommt es darauf an, AWS richtig zu nutzen. Unternehmen, die auf intelligente Kostenkontrolle, strikte Sicherheitsrichtlinien und klare Governance setzen, profitieren von einer Infrastruktur, die nicht nur leistungsfähiger, sondern oft auch sicherer als klassische IT-Umgebungen ist.

Die Zukunft ist Cloud-basiert – die Frage ist nur, wann Sie den Schritt wagen. Melden Sie sich jetzt und wir unterstützen Sie

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FAQ: Häufige Fragen zu AWS (Amazon Web Services)

Was sind Amazon Web Services und welche Cloud-Dienste bieten sie an?

Amazon Web Services (AWS) ist eine umfassende und weit verbreitete Cloud-Plattform, die eine Vielzahl von Cloud-Services bereitstellt, darunter Computing, Speicher, Datenbanken, maschinelles Lernen und mehr. AWS bietet Unternehmen eine flexible Plattform für Cloud-Computing und ermöglicht es ihnen, innovative Anwendungen zu entwickeln und bereitzustellen.

Was sind die wichtigsten Vorteile der Nutzung von AWS für Cloud-Hosting?

Die wichtigsten Vorteile von AWS für Cloud-Hosting sind Skalierbarkeit, Flexibilität, hohe Verfügbarkeit, ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis und Zugang zu einer Vielzahl von Tools und Diensten, die für verschiedene Anwendungsfälle konzipiert sind. Darüber hinaus profitieren Kunden von der umfangreichsten Cloud-Infrastruktur weltweit.

Welche AWS-Regionen gibt es und warum ist ihre Auswahl wichtig?

AWS-Regionen sind geografische Standorte, an denen AWS-Dienste bereitgestellt werden. Die Auswahl der richtigen AWS-Region ist wichtig, um Latenzzeiten zu minimieren, die Datenhoheit zu gewährleisten und die Einhaltung von Compliance-Vorgaben zu unterstützen. AWS hat die größte Anzahl an Regionen weltweit, was den Kunden eine breite Auswahl bietet.

Wie unterstützt Amazon Web Services Kundeninnovation?

Amazon Web Services bietet Kunden eine Vielzahl von Tools und Technologien, die Innovationen fördern. Mit Services wie Amazon SageMaker für maschinelles Lernen und der AWS Marketplace für den Zugriff auf eine Vielzahl von Anwendungen und Services können Unternehmen neue Lösungen schnell entwickeln und implementieren.

Was sind einige häufige Anwendungsfälle für Cloud-Computing mit AWS?

Zu den häufigsten Anwendungsfällen für Cloud-Computing mit AWS gehören Webhosting, Datenanalyse, App-Entwicklung, maschinelles Lernen sowie IoT-Anwendungen. Diese Anwendungsfälle zeigen die Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit der AWS-Cloud-Plattform.

Wie unterscheidet sich AWS im Vergleich zu anderen Cloud-Anbietern?

AWS wird oft als führende Cloud-Plattform angesehen, da es die umfangreichste Auswahl an Cloud-Services, die größte und dynamischste Community mit Millionen von Kunden und Sicherheitsstandards sowie Compliance-Zertifizierungen bietet. Dies ermöglicht Unternehmen eine sichere und zuverlässige Cloud-Nutzung. Microsoft Azure und Google Cloud Platform sind aber gute Alternativen, je Nach Projekt-Landschaft und Firmenrichtlinien.

Was ist der AWS Marketplace und wie kann ich ihn nutzen?

Der AWS Marketplace ist eine digitale Katalogplattform, auf der Kunden Software und Dienstleistungen von Drittanbietern erwerben können, die auf AWS ausgeführt werden. Kunden können den AWS Marketplace nutzen, um Lösungen für ihre spezifischen Anforderungen zu finden und schnell bereitzustellen.

Welche Sicherheitsstandards bietet Amazon Web Services?

Amazon Web Services bietet eine Vielzahl von Sicherheitsstandards und Compliance-Zertifizierungen, darunter ISO 27001, PCI DSS, HIPAA und viele andere. AWS hat sich verpflichtet, die höchsten Sicherheitsstandards zu erfüllen, um die Daten seiner Kunden zu schützen.

Wie kann ich mit AWS beginnen und welche Ressourcen stehen mir zur Verfügung?

Um mit AWS zu beginnen, können Sie ein kostenloses AWS-Konto erstellen. AWS bietet zahlreiche Ressourcen, darunter Tutorials, Handbücher und Schulungen, um neuen Benutzern den Einstieg zu erleichtern. Darüber hinaus gibt es eine umfangreiche Dokumentation, die alle Aspekte der AWS-Dienste abdeckt. Zu beginn können viele Dienste für eine Zeit lang kostenlos genutzt werden. Dafür muss auf das `free-tier` geachtet werden.

Veröffentlicht am 12.Februar 2025

Aktualisiert am 12.Februar 2025

Matthias Eggert

DevOps Engineer

Matthias Eggert ist ein erfahrener DevOps-Engineer mit starkem Fokus auf Testautomatisierung und Qualitätssicherung. Nach vielen Jahren in der Automobilbranche, wo er sicherheitskritische Systeme wie Bremssysteme und Batteriemanagementlösungen betreute, bringt er sein Wissen nun bei Qytera ein. Sein Schwerpunkt liegt auf modernen Testing-Strategien, CI/CD-Pipelines und Cloud-Technologien. Als Jenkins- und AWS-zertifizierter Experte kombiniert er sein tiefes Verständnis für DevOps mit innovativen Testansätzen, um robuste und effiziente Softwarelösungen zu gewährleisten.

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